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Was geschieht bei einem Trauma?

Das Zusammenspiel beider Gehirnhälften

Traumatherapie Informationsverarbeitung bilaterale Hirnstimulation - Sandra Schwanhäußer - Heilpraxis für Therapie und Coaching

Unter normalen Bedingungen

Das sogenannte kognitive Gehirn** ist die linke Gehirnhälfte, der entwicklungsgeschichtlich relativ junge Teil des Gehirns (Großhirnrinde). Dieses ist für unser logische Denken, die Sprache und zeitliche Abfolge von Erlebtem verantwortlich. In der Traumaforschung geht man davon aus, dass bei einem Schock diese Gehirnhälfte zum Schutz vor einer Reizüberflutung abschaltet.

Das sogenannte emotionale Gehirn**- die rechte Gehirnhälfte – steuert unsere Gefühle und intuitiven Reaktionen. Es speichert Emotionen und Körperempfindungen, all das, was sprachlich nicht benannt werden kann, als Sinneseindrücke ab: in Form von zusammenhanglosen inneren Bildern, Gefühlen, Gerüchen, Geräuschen.

Unter normalen Umständen sind beide Gehirnhälften miteinander vernetzt. Sie arbeiten zusammen und die im emotionalen Gehirn gespeicherten fragmentierten Informationen werden ins kognitive Gehirn transportiert. So werden Erlebnisse abgespeichert, so dass wir uns später daran erinnern können.

 

Bei einem Schockerlebnis/Trauma

Problematisch wird es, wenn die Vernetzung und der Austausch zwischen beiden Gehirnhälften bei einem Trauma durch SCHOCK, panikartige ANGST oder STRESS unterbrochen wird. Die Sinneseindrücke überschwemmen regelrecht das Gehirn und die Gefühle sind überwältigend. Die Amygdala (das “Angstzentrum” des emotionalen Gehirns) löst archaische Reaktionsmuster wie „Einfrieren“, Flucht oder Kampf aus, während die Großhirnrinde und häufig auch die Sprachzentren außer Funktion gesetzt werden.

Es wird angenommen, dass es dadurch zur Verarbeitungblockierung der Erinnerungen kommt, die dennoch alle (im Angstzentrum, der Amygdala) erhalten bleiben. Dort „leben“ sie fragmentiert und unverbunden weiter als Bilder, Gerüche, Geräusche und Empfindungen, die während des Traumas erlebt wurden, ohne jedoch logisch eingeordnet zu werden.

Die Erinnerungsbruchstücke werden in der Gegenwart immer wieder als real erlebt und unser Gehirn kann zeitlich nicht zwischen aktuellen und vergangenen traumatischen Erinnerungen unterscheiden.

Und noch Jahre nach einem unverarbeiteten traumatischen Erlebnis fällt es Betroffenen oft sehr schwer, es in Worte zu fassen oder gar damit verbundene Gefühle auszudrücken. Ihr Körper empfindet immer wieder Entsetzen, Wut und Hilflosigkeit sowie den Impuls zu kämpfen oder zu fliehen. So ist ihr ganzes System ist permanent in Alarmbereitschaft.

Nicht oder unvollständig verarbeitete Traumata haben häufig schwerwiegende körperliche, seelische und zwischenmenschliche Auswirkungen, die einige Zeit, sogar Jahre nach dem schmerzvollen Erlebnis zu sogenannten Traumafolgestörungen führen.

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